Die Abgeordneten zeigten sich angetan. „Es geht auch darum, das Areal touristisch aufzuwerten und den Markt wieder zu einem sehenswerten Anlaufpunkt werden zu lassen“, machte Bürgermeisterin Heike Karau ein wichtiges Anliegen klar. Die Sanierung des Rathauses sowie des Gebäudes Markt 3 wurden ins Gesamtkonzept einbezogen. Hier ist ein weiteres Leipziger Architektenbüro involviert und es stehen finanzielle Mittel aus dem Programm „Brücken in die Zukunft“ zur Verfügung.
Doch zurück zum Marktplatz: Größte Veränderung wird der Belag sein. Zur Zeit besteht der aus einer wassergebundenen Decke sowie zum Teil aus Natursteinpflaster und im Bereich der Kirche aus alten Betonplatten. „Wir wollen eine einheitliche Oberfläche aus Natursteinpflaster – und zwar nicht nur vor dem Rathaus, sondern auch rings um die Kirche, so dass sich ein einheitliches Bild ergibt“, hieß es aus dem Büro Station C23. Der ganze Platz erhält zudem eine neue Fassung bestehend aus Grünfläche. Veränderungen gibt es künftig ebenso beim Baumbestand. Aktuell befinden sich rund zehn Linden, eine kleine Eiche und eine kleine Fichte auf dem Terrain.
Die kleine Eiche, die kleine Fichte und eine Linde werden gefällt, dafür sind drei Bäume im Bereich des Marktes neu zu pflanzen. „Wir wollen, dass die Lindenreihe wieder vervollständigt wird“, so das Büro Station C23. Ganz wichtig: Der Gänsebrunnen, ein Werk des verstorbenen Künstlers Bruno Kubas aus Dahlenberg, bleibt an der jetzigen Stelle. „Wir überlegen nur, ob er gleich mit restauriert wird und ob wir das hinbekommen, ohne Zerstörungen anzurichten. Das Umfeld ist ohnehin aufzugraben“, hieß es aus Leipzig. Die Form der jetzigen Blumenfläche ändert sich auch.
Zur Rathaussanierung – hier ist das Leipziger Architektenbüro Schoener und Panzer beauftragt: Der Anbau soll abgerissen werden, um den Eingang zur Kirche wieder repräsentativ zu gestalten. Dazu soll das Info-Center, das in den Räumen ansässig ist, in das Gebäude Markt 3 umziehen. Ebenso könnten dort öffentliche Toiletten entstehen. Der Rathaus-Anbau ist in den Augen der Experten ohnehin Stilbruch und wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg an das ehrwürdige Gebäude angefügt.
Die Sanierungsarbeiten seien im kommenden Jahr vorgesehen und kosten rund 210 000 Euro. Die Summe setzt sich dabei aus Landes- und aus Bundes- fördermitteln zusammen. Das Geld aus dem Budget Sachsen wird in einen neuen Anstrich der Fassade, eine neue Wärmedämmung sowie einer Erneuerung des Daches fließen. Das Bundesbudget wird dafür verwendet, die Heizung des Rathauses auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Im Verlauf des Jahres 2019 folgt die Gestaltung der Außenanlagen, also des Marktplatzes, je nachdem, wann das Rathaus fertig ist.