Beilrode. Die Gemeinde Beilrode hat das alte Bahnerhäuschen (gegenüber der Sparkasse) gekauft. Und das zu sehr günstigen Konditionen. 25 000 Euro Fördermittel und nur 5800 Euro Eigenanteil waren aufzubringen, um das Grundstück mit dem leerstehenden Backsteinbau zu erwerben.
„Wir haben damit einen sehr guten und wichtigen Schritt gemacht bei der künftigen Gestaltung des Bahnhofsumfeldes“, freute sich Bürgermeister René Vetter bei der Ratssitzung am Dienstag, nachdem auch die Abgeordneten einstimmig für den Kauf plädiert hatten. Die Verhandlungen mit dem Eigentümer gestalteten sich nicht ganz so einfach. „Er hat ein bisschen gepokert, schließlich willigte er doch ein“, so Vetter. Problem: Der Besitzer wohnt in Österreich, musste dort zum Notar. Die Gemeinde absolvierte das gleiche Prozedere hier.
„Wir werden uns jetzt die bauliche Substanz genau anschauen und dann entscheiden, was möglich ist“, erklärte der Bürgermeister. Das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz. Gemeinsam mit dem Landratsamt und dem Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig wolle man das Gesamtareal im Bahnhofsumfeld für den ÖPNV entwickeln und dann die konkreten Pläne den Einwohnern vorstellen.
Das Grundstück des Bahnerhauses selbst umfasst rund 1800 Quadratmeter. Die letzten Bewohner sind wohl schon in den 70er Jahren ausgezogen. „Ich halte es wichtig für ganz Ostelbien, die Entwicklung des Bahnhofsareals schnellstmöglich voranzutreiben. Mit der S-Bahn ist man in 50 Minuten auf dem Markt in Leipzig. Ein großer Standortvorteil in Bezug auf junge Familien und Pendler“, so Vetter.