Ein gutes Jahr gönnte er sich eine Pause vom Gewichtheben, jetzt ist Dennis Trommler wieder da, motivierter und stärker denn je. Grund für die Verschnaufpause war in erster Linie die Arbeit. „Ich war im Sicherheitsdienst tätig, habe nur nachts gearbeitet. Das hat mich körperlich ziemlich mit genommen. Da war einfach mal die Luft raus“, gesteht der heute 25-Jährige.
Im wahrsten Sinne zart
Im zarten Alter von 13 Jahren hat Dennis Trommler mit dem Gewichtheben begonnen. Während sich seine Kumpels für den Fußball, Handball oder Tischtennis entschieden, ging er zum Gewichtheben. Denn Dennis war nicht nur vom Alter her damals noch zart. Auch seine Figur ließ einige Wünsche offen, wie er selbst unumwunden zugibt. „Ich war ein echtes Fliegengewicht. Das wollte ich ändern, hatte gehofft, meinen Körper formen zu können, Muskeln aufzubauen“, erinnert sich der junge Mann während er auf dem Spielplatz am Terrassencafé gerade Klimmzüge macht. So wie der damals 13-jährige richtig Bock auf Gewichtheben hatte, geht es dem heute 25-Jährigen auch wieder. Inzwischen ist Dennis ein junger Mann, der mit beiden Beinen sowohl auf der Gewichthebermatte als auch im Leben steht. Gemeinsam mit seinem Bruder betreibt er nebenberuflich eine Promotionfirma. Hauptberuflich tritt er in Kürze seinen neuen Job beim Unternehmen Elektro Manz in Beilrode an und freut sich schon drauf.
Sportlich Großes vor
Natürlich hofft er, dass auch genügend Zeit fürs Training bleibt. Aktuell bereitet er sich auf seinen ersten Wettkampf für die Sachsenliga vor. In der tritt Dennis für den SC Riesa an. Am 20. Oktober ist es soweit. Dann kann er beweisen, was in ihm steckt, dass er gut vorbereitet ist und trotz der langen Pause wieder fit für die große sportliche Bühne. Langfristig gesehen haben er und sein Trainer aber Größeres vor. „Ziel ist die zweite Bundesliga“, sagt Heiko Scholz frei heraus und nickt seinem Schützling wohlwollend zu. Scholz ist sicher, dass Dennis Trommler das Zeug dazu hat, dass er die dafür notwendigen Trainingswerte in absehbarer Zeit packt.
Mit jedem Training besser
Auch der 25-Järhige selbst ist sich da sicher. Denn er spürt fast täglich, wie er fitter und stärker wird, bereit für die große Herausforderung. Aktuell reißt er 88 Kilogramm und stößt im Durchschnitt 105 Kilogramm. Will er in der zweiten Bundesliga eine Chance haben, müssen sich diese Werte im Reißen auf gut 100 Kilogramm und im Stoßen auf 125 Kilogramm verbessern.