Wissen Sie was ein Systemtrenner ist? Und warum die Feuerwehr ein solches Gerät braucht? Wenn Sie diese beiden Fragen mit einem klaren „Nein“ beantwortet haben, dann geht es ihnen wie 95 Prozent der Dreiheider Gemeinderats. Als Gemeindewehrleiter und Gemeinderat Sebastian Bäßler in der vergangenen Sitzung von diesen Gerätschaften, welche für die Feuerwehren Süptitz, Weidenhain und Großwig noch in diesem Jahr angeschafft werden sollen, berichtete, schwebten über einem Großteil der Gremiumsmitglieder unsichtbare Fragezeichen. Zum Glück blieb Bäßler die Antwort nicht lange schuldig.
Verunreinigung vorbeugen
Ein Systemtrenner hat eine recht simple, aber umso wichtigere Aufgabe. Er sorgt dafür, dass in das Trinkwassernetz einer Stadt oder Gemeinde kein Nichttrinkwasser von außen zurückfließt. In der Regel kommen solche Trenner im Heizungsbau zum Einsatz, doch auch für deutsche Feuerwehren gibt es mittlerweile die Dienstanweisung, sich solche Geräte zuzulegen.
Der Systemtrenner wird zwischen Schlauch und Hydrant installiert und soll verhindern, dass Wasser aus den Schläuchen der Feuerwehr zurück in die Leitungen gedrückt wird. Laut Wehrleiter Bäßler eine wichtige Sache, was jedoch einige Gemeinderäte nicht so sahen. So sprach sich unter anderem Peter Klepel gegen die Anschaffung der Systemtrenner aus und fragte nach, ob es nicht wichtigere Anschaffungen gebe. Der Fall, dass solch ein Trenner wirklich gebraucht würde, käme seltener vor als ein Lottogewinn. Ingbert Nitzsche bezeichnete die Gerätschaften gar als „Schmarrn“ und hinterfragte die Funktionsweise. Auf den Leitungen herrsche ein solch starker Druck, dass gar kein Wasser hineingedrückt werden könnte.
Auch neue Pieper und Motorsägen
Doch trotz Diskussion wurde am Ende die Anschaffung von drei Systemtrennern (eine für jede Wehr der Gemeinde; Anm. d. Red.) für insgesamt 3161,13 Euro beschlossen, Ingbert Nitzsche stimmte als einziger dagengen, fünf weitere Räte enthielten sich. Außerdem wurde in der gleichen Sitzung noch die Anschaffung drei neuer Kettensägen für insgesamt 4485,48 Euro und 60 neuer Funkmeldeempfänger für 17629,80 Euro beschlossen. Diese beiden Entscheidungen erfolgten einstimmig. Die Förderung dieser, für die Feuerwehr Dreiheide wichtigen Anschaffung läuft über den Landkreis Nordsachsen und beträgt 75 Prozent.