Torgau Ron Schlesinger lässt die Torgauer Filmbühne nicht los. Nachdem er in der TZ vor einigen Wochen aufzeigte, warum das denkmalgeschützte Gebäude unbedingt erhaltenswert und warum es ideal für ein kleines lokales Filmmuseum mit angeschlossenen kulturellen Angeboten sei, hat der gebürtige Torgauer weiter an seiner Idee gearbeitet. Auch, weil sich bei ihm Menschen meldeten, die seine Idee gut fanden. Sogar aus dem Büro der Bundestagsabgeordneten Dr. Christiane Schenderlein (CDU) gab es Interesse. Ein weiterer Fakt bestärkt: Das Interesse und das Aufsehen um die Dornröschen-Ausstellung auf Schloss Hartenfels.
Erste Informationen eingeholt
Ron Schlesinger, studierter Journalist und Medienwissenschaftler, der eine Unmenge zu gedrehten Filmen in Torgau berichten kann, hat sich auch an die Denkmalschutzbehörde sich gewendet. "Das Landesamt für Denkmalpflege aus Dresden hat sich nach meinem Kontakt bei mir gemeldet. Ein Mitarbeiter sagte, dass das Gebäude der Filmbühne sehr begehrt sei. Mehr dürfe er nicht sagen. Offenbar gibt es Interessenten. Ich sollte mich schnellstens an die Stadt und den Bereich Denkmalschutz des Landratsamtes Nordsachsen wenden."
Zeit in Internetauftritt investiert
Einen weiteren Schritt hat Schlesinger vollbracht: Den Internetauftritt für das geplante "Kino- und Filmmuseum Torgau" in der Filmbühne (www.kino-und-filmmuseum-torgau.de/) hat der Noch-Berliner, der schon bald wieder in der Heimatstadt leben will, fertig.
Der Auftritt enthält verschiedene Menüpunkte. Diese beschreiben, was alles gezeigt werden könnte und warum Torgau von einem "Kino- und Filmmuseum" profitiert.
"Filmstadt": Eine Dauerausstellung kann über die in Torgau gedrehten Spielfilme wie "Dornröschen", "Frühlingssinfonie", "Jana und Jan" und die damaligen Drehorte berichten. Zudem sind Dokumentationen über Torgau entstanden, wie im Jahr 1961 "Reise ohne Passierschein: Torgau" vom Sender Freies Berlin. Einmalige Aufnahmen, die zurzeit auch in der ARD-Mediathek abrufbar sind: www.kino-und-filmmuseum-torgau.de/dokumentation.
"Kinostadt": Torgau war und ist bis heute eine Stadt des Kinos. Ende der 1930er-Jahre gibt es sogar drei Lichtspieltheater, die Jung und Alt vor die Leinwände locken. Und heute finden in der Kulturbastion regelmäßig Kinoveranstaltungen statt. Doch wie verläuft die Geschichte von Torgau als Kinostadt? Eine Dauerausstellung kann die Entwicklung nachzeichnen: www.kino-und-filmmuseum-torgau.de/kinostadt
"Veranstaltungsort": Hier werden Ideen genannt, warum das "Kino- und Filmmuseum Torgau" ein Ort des Austauschs und der Begegnung sein sollte www.kino-und-filmmuseum-torgau.de/veranstaltungsort
"Objektsammlung": Wer noch persönliche Dinge rund um Film und Kino in unserer Stadt besitzt, sollte diese im - bislang nur digitalen - "Kino- und Filmmuseum Torgau" online ausstellen.
Virtuelle Ausstellung gestartet
Schlesinger ist sich sehr sicher, dass viele Torgauer noch ihre ganz persönlichen Erinnerungsstücke an einen vergangenen Kinobesuch besitzen, weil damit ein besonderes Erlebnis verbunden ist. "Einfach ein persönliches Objekt mit dem Smartphone fotografieren oder einscannen und per E-Mail an info@kino-und-filmmuseum-torgau.de zusenden", erklärt Schlesinger den Weg, wie jeder mitmachen kann. Es wird dann umgehend unter dem Menüpunkt eingestellt: www.kino-und-filmmuseum-torgau.de/objektsammlung.