Nachdem die Freunde der Nagetiere bereits am Montag den Zuzug eines Bibers an der Eisbahnwiese bejubeln durften, waren am Mittwoch die Ornithologen dran – der erste Riesenkranich aus dem Emsland nahm seinen Platz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Biber ein. Nach der Montage der Flügel wurde der Kopf aufgesetzt. Doch wie sollte man den Kopf am besten anheben? Eine Schlinge um den Hals schlug Kranfahrer Christian Sauer vor. Er bediente den von Kranlogistik Pötzsch gestellten Kran. „Ja, einmal erwürgen bitte“, antwortete der Projektleiter Spielgeräte Matthias Bohse von Quappen Holzbau. Letztendlich wurde die Schlinge aber direkt am Kopf befestigt und der Kopf auf den Rumpf gehoben. Zwei Spielplatzbauer positionierten den Kopf von außen, der dritte Mann kletterte von innen in den Hals, um dort die mechanische Verbindung herzustellen.
Die Schlinge neu am Kopf positioniert, schwebt dieser am Kran hängend ein. Foto: Thomas Keil Technische Daten
Der liegende Kranich ist 7 Meter breit, 9 Meter lang und ragt 4 Meter in die Höhe. Bald wird er Konkurrenz bekommen, denn sein stehender Kollege wird das mit Maßen von 2,5 Metern mal 12 Metern und einer Höhe von fast 10 Metern noch übertreffen. Da muss sich der Biber klein vorkommen, denn er misst in der Länge 9 Meter und hat eine Höhe von 3,4 Meter. Es bleibt also bis zur ersten Juniwoche, wenn der stehende Kranich angeliefert werden soll, spannend.
Inspiriert von der Natur
Die drei markanten Spielgeräte werden nicht die einzigen auf dem rund 700 Quadratmeter großen Spielplatz auf der Landzunge bleiben, die um 80 Zentimeter komplett aufgeschüttet wurde. Grasspielzeuge werden hinzukommen. Grasspielzeuge deshalb, weil eine Nest- und weitere Schaukeln, Klettergeräte oder ein Lianenpfad in Form von hängenden Seilen an gebogenen Metallpfosten befestigt werden. Diese bekommen einen grünen Farbanstrich, da sie im Wind wiegendes Gras verkörpern. Die Ideen für den Biber-Kranich-Spielplatz an der Eisbahnwiese holten sich die Garten- und Landschaftsarchitekten von Station C23 von der Natur der Torgauer Umgebung, die für viele Vögel Rastplatz ist. Wichtig war den Planern auch, dass die drei, die Anlage bestimmenden Geräte, viele Spielmöglichkeiten für jedes Kindesalter bietenn und nicht als Skulptur nur gesehen werden.
Blick am Mittwocabend vom Dr-Külz-Ufer auf den künftigen Kranichspielplatz. Foto: Thomas Keil