Der CDU-Gemeinderat aus dem Ortsteil Mockrehna sprach davon, dass einem die Anwohner wegen des lauten Theaters Leid tun können. Hintergrund: Nach Angabe von Haubus ist der Spielplatz oftmals bis 22 Uhr und länger Anlaufpunkt – weniger für kleine Kinder als vielmehr für Familienverbände, die aus Osteuropa kommen und in den Neubaublöcken zu Hause sind.
Lautstärke
„So kann das jedenfalls nicht weitergehen“, klagte Haubus im Langenreichenbacher Heidelbachsaal. Und Haubus meinte damit nicht nur die vom Spielplatz zu vernehmende Lautstärke. Auch würden die neuen Spielgeräte dermaßen auf Haltbarkeit geprüft, dass beispielsweise die Rutsche schon deutliche Spuren aufweise. „Da wird zum Teil mit den Rädern herauf- und wieder heruntergefahren“, sagte der Gemeinderat. Mittlerweile würden Anwohner in den Abendstunden dort sogar sitzen, damit Ruhe herrsche. Haubus schlug vor, die gesamte Anlage, die bislang nur zur Straße hin über eine Absperrung verfügt, einzuzäunen und abends abzuschließen. Bei Bürgermeister Peter Klepel, der am Morgen nach der Sitzung den Spielplatz noch einmal untersuchte und dabei eine durch reichlich Gummiabrieb verunstaltete Rutsche vorfand, stieß Haubus auf offene Ohren. „Ja, ein Zaun ist eine Möglichkeit, um die wir nicht herumkommen werden“, sagte Klepel.
Durchgehender Zaun
Bernd Haubus stand mit seiner Kritik an jenem Abend nicht allein da. „Ich kann das so bestätigen“, sagte beispielsweise LINKE-Gemeinderat Erwin Ellguth, der ebenso im Ortsteil Mockrehna zu Hause ist. Die Gemeinde sollte das zusätzliche Geld für einen durchgehenden Zaun zur Verfügung stellen und am besten gleich in mehreren Sprachen auf die Nutzungsbedingungen einer solchen Anlage hinweisen. Rückendeckung gibt es diesbezüglich von Mockrehnas Ortsvorsteher Bernhard Wagner (CDU), der gegenüber der Torgauer Zeitung in dieser Woche bedauerte, dass offensichtlich grundlegende Verhaltensweisen auf Spielplätzen einfach ignoriert werden.
Am 10. Juni war der über das LEADER-Programm geförderte Spielplatz eröffnet worden. Knapp 80 000 Euro hat das Projekt gekostet. Die Bauzeit zog sich ein wenig in die Länge, weil bereits für geklaute Fallschutzmatten Ersatz beschafft werden musste.