Biertische, eine zur Feuerschale umfunktionierte Waschmaschinentrommel und ein BMX-Rad sehen zwischen den zwei Containern nahe der LAGA-Baustelle des Skateparks. Eine Plane, von Container zu Container gespannt, spendet Schatten. Offensichtlich kampieren die Arbeiter direkt neben ihrer Baustelle. „Ja, wir wohnen temporär hier“, bestätigt Richard Reinhardt. Er und seine Kollegen der Firma Holzwerk Oranienbaum bauen die Elemente für die Skater auf.
Von Skatern für Skater
So entsteht derzeit auf rund 1200 Quadratmetern Fläche die Skateanlage am Repitzer Weg. Vorige Woche wurden die befahrbaren Elemente vor dem Unterstand aufgebaut. „Wir sind selbst begeisterte BMXer und Skateboarder“, sagt Marco Buhlmann. Der Geschäftsführer und seine Jungs hätten mit dem Bau solcher Skateparks ihr Hobby zum Beruf gemacht. Teilweise entwerfen sie sogar solche Anlagen selbst. „Das Design dieses Parks ist aber vorgegeben“, so Marco Buhlmann.
Am Freitag wurden die Arbeiten an den Bewehrungseisen für die Fahrwege abgeschlossen. „Wir nennen diese Elemente Transitions“, erläutert Richard Reinhardt. In den nächsten Tagen würden die Bahnen betoniert. Wer genau hinschaut, entdeckt Elemente von Quarterpipes, also nach oben gebogene Fahrbahnen mit dem Querschnitt eines Viertelkreises.
Daneben ragt unter einer grünen Plane eine Betonbeule etwa 50 Zentimeter hoch auf. „Ein Wobble“, sagt Richard Reinhardt. Dieser helfe zwischen zwei Elementen neuen Schwung für die nächste Etappe aufzunehmen. Der Wobble hat eine kreisförmige Grundfläche und befindet sich zwischen mehreren anderen Bahnelementen. „So kann man von diesem aus in alle Richtungen seine Fahrt fortsetzen“, verdeutlicht der Hobby-BMX-Fahrer. Die Plane spendet Schatten, nicht nur den Arbeitern, sondern vor allem dem Wobble. „Der ist frisch betoniert und muß nun trocknen“, macht Richard Reinhardt klar. Das dürfe aber nicht zu schnell geschehen, sonst würde die Haltbarkeit des Materiales leiden – deswegen die Plane.
Nebenan entstehen bereits die ersten Ledges und Rails – Strukturen aus Rohren und Profilen, auf denen die Skater dann mit den Achsen ihrer Fahrgeräte entlang rutschen. „Grinden“, nennt Richard Reinhardt den Fachausdruck.
Fast fertig
Von Seiten der Stadt Torgau ist in Sachen Skatepark alles im grünen Bereich. „Bis dato gab es keine Schwierigkeiten, die die Realisierung der Anlagen verzögern oder gefährden“, ordnet die Stadtverwaltung ein. Aktuell stünden nur noch Restarbeiten zur Fertigstellung der Anlage aus.