Ob zu Fuß oder hoch zu Roß – der sächsische Ministerpräsident bewegte sich auf einem gewohnt sicheren Terrain. Bevor er sich in Torgau vom Fortschritt der Arbeiten rund um die LAGA ein Bild verschaffte, war er einer Einladung von Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth gefolgt, bei einem Reitausflug die Seele wenigstens einen Moment lang baumeln zu lassen. Nach der Übergabe von Flutgeldern an die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW frisch aus Düsseldorf in der sächsischen Heimat eingetroffen war er dazu für den Ausritt im Hauptgestüt Graditz von Landstallmeisterin Dr. Kati Schöpke und Antje Kerber, der Leiterin des Hauptgestüts, begrüßt worden. Niemand konnte sich hier erinnern, dass je schon einmal ein „MP“ im Ostelbischen auf einem Pferd unterwegs war.
In Torgau warteten dann deutlich mehr Menschen auf Kretschmer. Ob Landrat, Stadträte, Mitglieder der LAGA GmbH, des LAGA-Fördervereins oder auch Vertreter des CDU-Kreisverbands – Kaffeetassen mussten am Ende des gut einstündigen Rundgangs genügend gefüllt werden. Bauunternehmer Ingbert Rabe erläuterte auf dem Weg von der neu entstehenden Skateranlage bis zum Elbdeich und zurück die Besonderheiten, die es beim Bau in der Nähe der wichtigen Deichanlage zu beachten gilt. Kretschmer drückte verbal die Daumen, dass alles rechtzeitig fertig wird. „Was hier entsteht, bleibt für Jahrzehnte“, sagte er.
Oberbürgermeisterin Romina Barth sprach davon, dass Torgau mit der LAGA im kommenden Jahr nicht nur auf die Generation 60plus schaue, sondern mit vielen Angeboten gerade auch bei jungen Familien punkten wolle. Dazu zähle freilich auch der Plan, auf dem ehemaligen Schlachthofgelände eine Kulturhalle und ein 4-Sterne-Hotel zu errichten. Barth betonte die nachhaltige Stadtentwicklung, die Torgau als Mittelzentrum mit der Umsetzung der LAGA erreiche. Dass der Publikumsmagnet für die Große Kreisstadt ein Aufbruchsignal mit ordentlich Schubwirkung sei, steht für Michael Kretschmer außer Frage.
Am Ende der Torgau-Stippvisite überreichte Romina Barth dem Ministerpräsidenten noch ein paar LAGA-Turnschuhe. „So geht Sächsisch“, gab sie ihm zusätzlich mit auf den Weg.