Nachdem eine regelrechte Unterschriftenlawine gegen den vom Gemeinderat beschlossenen Verkauf des Weges der Gemeindeverwaltung auf den Tisch flatterte, hatte Bürgermeister Peter Klepel am Mittwoch die Initiatoren zu einem Gespräch ins Bürgermeisterzimmer geladen. Dabei sollte es vor allem um die Frage gehen, welches Gewicht das reguläre Bürgerbegehren überhaupt noch hat, nachdem das kommunale Grundstück längst an zwei Privatinteressenten verkauft worden war. Auch ein Vertreter des Kommunalamts war bei dem Treffen in Mockrehna zugegen.
Obgleich sich mehr als 600 Bürger aus fast allen Ortsteilen der Gemeinde per Unterschrift gegen den Verkauf aussprachen, hat dies zunächst praktisch keine Folgen. „Der Verkauf ist durch. Da ist nichts mehr zu machen“, sagte Harry Liebmann, der in den vergangenen Tagen gleich mehrfach Kritik in Richtung Gemeinde- und Ortschaftsrat gerichtet hatte. Trotzdem könnte es nach Angabe Liebmanns noch einen Ausweg geben. So habe es die Gemeinde versäumt, vor dem Verkauf den öffentlich gewidmeten Weg zu entwidmen. Genau über jene Entwidmung werde der Gemeinderat im Zuge des Bürgerbegehrens zu entscheiden haben. „Entscheiden sich die Räte dabei gegen eine Entwidmung, bleibt der Grund und Boden zwar in privater Hand“, erläuterte der ehemalige Ortsvorsteher. Dennoch wäre die Nutzung durch die Öffentlichkeit weiterhin gewährleistet. Ob dies dann wiederum die beiden Käufer der Schluppe zum freiwilligen Rückzug bewege, müsse abgewartet werden, so der Audenhainer im Gespräch mit der Torgauer Zeitung.