Torgau Stolz präsentierte der Förderverein Europa Begegnungen e.V. das frisch sanierte Julius von Koethen Gedenkstätte am Glacis. Die Restbestände des Denkmals zu Ehren des ehemaligen Festungskommandanten war jahrzehntelang eher ein unscheinbarer Haufen aus Findlingen in der Bahnhofstraße, auf der Höhe des Russischen Soldatenfriedhofs. Durch intensive Recherche konnte das Denkmal aber nun wieder hergestellt werden. Nicht zuletzt durch die Hilfe des Torgauer Postkartensammlers Gerd Giersch, der nach einem Aufruf des Vereins eine Postkarte aus dem Jahr 1905 zur Verfügung stellte. Darauf ist das Koethen-Denkmal in seiner ursprünglichen Form abgebildet.
Für den Verein, der sich mit der Kultur- und Festungsgeschichte Torgaus beschäftigt, hat die Gedenkstätte eine besondere Bedeutung: "Generalmajor Julius von Koethen war der einzige Festungskommandant der Stadt, der auch zum Ehrenbürger ernannt wurde. Unter der der Bürgerschaft genoss er große Beliebtheit, weil er sich den Bedürfnissen der Torgauer annahm", erklärt Vorstandsmitglied Dr. Uwe Niedersen. Der Festungskommandant war nicht nur Förderer von Kunst und Musik in der Elbstadt, sondern war laut der Recherche des Vereins auch maßgeblich an der Gestaltung des Glacis, dem Torgauer Stadtpark, beteiligt. So legte er dort zahlreiche Reitwege.
Ein Dankeschön seitens des Vereins gab es nicht nur an die Firma Ezel und das städtische Bauamt, sondern vor allem an den Torgauer Postkartensammler Gerd Giersch. "Ohne dessen Hilfe wäre eine Sanierung, die so nah an dem ursprünglichen Denkmal ist, nicht möglich gewesen." Durch die Abbildung der Gedenkstätte konnten sowohl die Größe der Serpentin-Tafel, als auch der Widmungstext und die Schrift dem Original nachempfunden werden. "Der Wiederaufbau des Ehrenmals und dessen zukünftiger Erhalt ist nicht nur eine Freude für die Stadt und alle Torgauer, sondern auch für unsere Gäste und LAGA-Besucher", so der Vorstandsvorsitzende weiter.lk