Torgau Eine Straße sorgt in Torgau immer wieder für Diskussionen zwischen Radaktivisten, Verkehrsamt und Stadtverwaltung - die Warschauer Straße/B 182. Das Problem: dort gibt es keinen separaten Radweg, sodass Fahrradfahrer immer wieder auf den Fußweg ausweichen. Das hatte in der Vergangenheit teils schwere Unfälle zur Folge. Nun haben die Stadtverwaltung Torgau, die zuständige Unfallkommission und das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuV) eine Übergangslösung gefunden, um die Situation für Radfahrer zu verbessern. Die Gehwege an der Warschauer Straße sind nun für den Radverkehr freigegeben.
"Auf die Fußgänger ist durch die Radfahrer besondere Rücksicht zu nehmen, sie haben deshalb Schrittgeschwindigkeit zu fahren und bei Bedarf anzuhalten. Gleichzeitig besteht für die Radfahrer jedoch keine Benutzungspflicht, sie können auch weiterhin die Fahrbahn nutzen", erklärt das Verkehrsamt. Piktogramme weisen auf den Gehwegen sowohl Fußgänger als auch die aus den Ausfahrten kommenden Pkws auf die neue Radverkehrsführung hin. "Mit dieser Freigabe soll für alle aber vor allem für ungeübte Radfahrer ein Angebot gemacht werden", so das Amt weiter. Zu beachten ist hierbei, dass die Nutzung der Gehwege durch Radfahrer richtungsbezogen ist. Das heißt in Fahrtrichtung ist immer der rechte Gehweg zu verwenden.
Bislang mussten alle Radfahrer, ab 12 Jahren, auf der Fahrbahn fahren, was ein Teil jedoch auf Grund des starken und schnellen Verkehrs nicht machte. "Laut LaSuV ist eine langfristige Lösung in Arbeit, deren Umsetzung aber noch einige Zeit dauern wird", informiert die Stadtverwaltung Torgau. Die Markierungsarbeiten auf den Fußwegen erfolgten Mitte März. Eine entsprechende Beschilderung folgt Ende Mai, beziehungsweise Anfang Juni.