Wildenhain Nach dem im Ortschaftsrat vorgetragenen Frust gleich mehrerer Wildenhainer Einwohner über einen zu schnellen Durchgangsverkehr auf der Hauptstraße, musste bis zum Stellen einer Geschwindigkeitstafel gar nicht so lange gewartet werden. Am Dienstag wurde diese - nicht nur zur Erleichterung von Carmen Schönichen - in Höhe Sportplatz in Betrieb genommen. Nach Angabe von Ortsvorsteher Falko Rohark (FWG) verrichtet die Tafel erst einmal bis zum 27. Juni ihren Dienst.
In der April-Ortschaftsratssitzung hatten Anwohner der Hauptstraße die vielen Geschwindigkeitsüberschreitungen kritisiert. Zuletzt brachte auch Neu-Gemeinderat Helmut Kahlert (FWG) dies im Gemeinderat zur Sprache. Aus Richtung Mockrehna sowie aus Richtung Roitzsch kommend würden nach Angabe Roharks viele Pkw- und Lkw-Fahrer entweder erst in Höhe der ehemaligen Einkaufsstätte oder an der Abzweigung nach Gräfendorf abbremsen. Ohnehin sei die Verkehrsbelastung des zwischen zwei Bundesstraßen liegenden Ortes sehr hoch. Zu hohe Geschwindigkeiten steigerten das Unfallrisiko noch weiter.
Versuche, den Durchgangsverkehr mit Tempo 30 zu bannen, scheiterten bislang. "Nach Angabe des Landratsamts sei dies nicht erforderlich, weil es im Ort keine Schule oder keinen Kindergarten gibt", sagte Rohark. Der Bau einer Verkehrsinsel sei kostenmäßig nicht umsetzbar und nur im Zuge eines Straßenausbaus möglich. Doch hier stehe Wildenhain auf der Prioritätenliste ganz hinten. Geschwindigkeitskontrollen durch das Landratsamt sowie die Polizei haben noch keinen nachhaltigen Erfolg.
Nach dem jetzigen Leihzeitraum denken die Wildenhainer bereits an die Anschaffung einer eigenen Tafel. Dies soll über Spenden ermöglicht werden. Perspektivisch könnte auf diesem Wege vielleicht auch eine zweite Tafel beschafft werden.