Torgau Sie wollen die Geschicke der Stadt lenken: Amtsinhaberin Romina Barth (CDU), Michael Bagusat-Sehrt (Linke) und Henrik Simon (unabhängiger Bewerber). Doch in welche Richtung? Welche Schwerpunkte wollen sie setzen? Die TZ fragt die drei Bewerber. In einer achtteiligen Serie zur Wahl präsentieren wir ihre Vorstellungen. Heute im Fokus:
Verkehr
Romina Barth:
Radverkehr muss sicherer werden, zum Beispiel in der Warschauer Straße
Rad- und Fußweg zwischen PEP und Gewerbering: kombinierten Rad- und Fußweg schaffen
Bessere Anbindung der Ortsteile mit Radwegen
Mitfahrerbänke wie zum Beispiel in Bayern (umweltfreundlich). Idee: Wer eine Mitfahrgelegenheit braucht, setzt sich auf eine speziell gekennzeichnete Bank (erfolgreich praktiziert zum Beispiel in Oberbayern und in Tübingen)
Bürgerbus für Nordwest und Ortsteilen (wie in Arzberg, mit kommunaler Unterstützung)
Bahnquerung mit Brücke oder Tunnel im Bereich Dommitzscher Straße
Zwischen Werdau und Graditz: Muss verkehrssicher ausgebaut werden, da ostelbischer Radweg sehr beliebt ist
Langfristig: Für ortsnahe Umfahrung von Torgau, um Innenstadt zu entlasten, mit neuer Querung der Elbe nahe der Bahnbrücke. Kein Kaufkraftverlust zu befürchten, siehe Eilenburg
Henrik Simon:
Radwegestreifen ausbauen
Wenn Fußwege saniert werden: Gleich an Radfahrer mitdenken
Dommitzscher Straße: Mit Bahn sprechen, um beschrankten Übergang für Radfahrer und Fußgänger zu ermöglichen
Mehr Parkplätze in der Innenstadt. Idee: Alte Fassaden stehen lassen, dahinter Parkhaus bauen. Dort Anwohnerparken ermöglichen, damit Plätze für Besucher frei werden
Kleine, bedarfsgerechte statt großer Busse im Innenstadtverkehr, auch aus Umweltschutzgründen
Günstige Shuttle-Busse zwischen PEP und Altstadt (aktuell nur sonnabends, kostenlos)
Alternativen prüfen: Rufbusse (Beispiel: Arzberg)
Neue Mobilitäts-Modelle in Zusammenarbeit mit Taxi-Unternehmen prüfen
Bahn: Auf eine schnelle Verbindung nach Leipzig im Stundentakt drängen (aktuell: alle zwei Stunden) - nach dem Vorbild der Express-S-Bahn-Linie zwischen Halle und Leipzig
Hafen könnte aufgrund steigender Energiepreise größere Rolle spielen (Güter auf Schiene und Wasserweg statt Straße, vor allem für größere Unternehmen relevant)
Michael Bagusat-Sehrt:
Einführung von Rufbussen, wie zum Beispiel in Colditz. Grund: Individuelle Mobilität auch im ÖPNV immer wichtiger
Jeder Verkehrsteilnehmer hat das Recht auf genug Platz, zum Beispiel in der Warschauer Straße und der August-Bebel-Straße
Kreisel mit Fußgängerüberwegen statt der Kreuzung Bahnhofstraße/Nordstraße/August-Bebel-Straße
Kreisel an der Kreuzung bei dem PEP
Dommitzscher Straße: Bahnübergang sollte für Fußgänger und Zweiräder geöffnet werden. Deshalb mit Bahn über Fußgängerschranke verhandeln
Bessere Liegeorte für Boote, beispielsweise Steganlage für THW
Mehr Lademöglichkeiten schaffen, zum Beispiel auf Rosa-Luxemburg-Platz, und an Frequenzbereichen wie Bahnhof, Rastplatz, am Elberadweg, an Supermärkten
Bewerbung als "Projekt-Stadt" für neue Verkehrsmittel, zum Beispiel E-Autos und E-Fahrräder
Auf Ortsumgehung für Torgau drängen, um Fernverkehr aus der Stadt herauszubekommen
Dauerhafte Park+Ride-Plätze
Vernünftige Park- und Übernachtungsplätze für Lkw-Fahrer
Möglichkeiten für Carsharing ausloten