Torgau Für die Fahrgäste der S4 in Richtung Torgau gab es am Dienstagmorgen einen holprigen Start in den Tag. Gegen 10.15 Uhr musste der Lokführer den Zug mittels einer Vollbremsung zum Stehen bringen. Der Grund: Neben den Gleisen, kurz vor Klitzschen, spazierte ein junger Mann in Richtung Torgau. Weil der Lokführer offensichtlich Angst hatte, dass der Mann auf die Gleise laufen und mit dem Zug zusammenstoßen könnte, stoppte er laut Bundespolizei sicherheitshalber die aus Leipzig kommende S4 und forderte den Mann auf, über die Fahrerkabine in den Zug zu steigen. Das tat der junge Mann auch. Er wurde umgehend dem weiteren Zugpersonal übergeben, welches die Bundespolizei informierte.
Nach der planmäßigen Ankunft in Torgau fuhr die S-Bahn zurück nach Leipzig, inklusive dem ungewöhnlichen Spaziergänger. Am Hauptbahnhof übernahmen ihn dann die Beamten der Bundespolizei, die den Fall prüften. Laut der Leipziger Pressestelle lag jedoch kein strafrechtlich relevanter Tatbestand vor, da sich der Mann nicht unmittelbar im Gleisbereich befand, sondern nebenher in der Böschung lief und keinen Widerstand gegen das Bahnpersonal oder die Beamten leistete. Deshalb konnte dieser ohne Konsequenzen den Leipziger Hauptbahnhof wieder verlassen.