Der Markt der Familien-SUVs ist heiß umkämpft. Geräumig sollen sie sein, komfortabel und technisch auf dem neuesten Stand. Ach ja, praktisch müssen sie auch noch sein. Und etwas fürs Auge bieten. Gemessen an diesen Anforderungen sollte der neue Seat Tarraco viele Fans finden.
Über etwas mehr als 4,70 spannt sich die markant gezeichnete Karosserie. Zwischen den Stoßfängern ist so viel Platz, dass in unserem Testwagen optional sogar noch eine dritte Sitzreihe aufgerichtet werden kann.
Praktisch, wenn die Nachbarkinder mal mit zum Fußballtraining genommen werden sollen. Bleibt die Nachbarschaft zu Hause, schluckt der Kofferraum selbst umfangreiches Reisegepäck klaglos.
Im normalen 5-Sitzer-Modus reisen dabei alle Passagiere äußerst komfortabel. Angenehm für die Fonpassagiere: Die Rücksitze können mit Sitzheizung geliefert werden. Unser Testwagen in Xcellence-Ausführung bringt diesen Luxus serienmäßig mit. Ebenso wie das grandiose DCC-Fahrwerk.
Das bügelt jede Unebenheit weg und macht diesen Wagen zur perfekten Reisekutsche. Dank intelligenter Elektronik lässt sich das komplette Fahrzeug zudem noch in verschiedene Fahrmodi schalten.
Wählt man beispielsweise den Sport-Modus, strafft sich das Fahrwerk, die Automatik schaltet eher und die Lenkung wird direkter. Dann spürt man, dass unter dem eleganten Blechkleid ein mit 190 sauberen 6d-temp-PS befeuerter Spanier steckt. Wobei hier ein Einschub kommen muss.
Der Tarraco basiert nicht nur auf dem modularen Querbaukasten, den auch der VW Tiguan nutzt. Der Tarraco ist eigentlich ein Deutscher. Montiert wird das Fahrzeug in Wolfsburg. Made in Germany also.
Doch zurück zur Technik des großen Seat. Außen wie innen ist hier alles auf dem neuesten Stand. Schick und intelligent sind die LED-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht. Im Automatikmodus erkennen sie Gegenverkehr und blenden sofort ab. Ein Hingucker ist auch das Heck. Hier fällt das durchgehende Lichtband auf. Nicht zu vergessen die dynamischen LED-Blinker. Das ist richtig schick.
Den größten Spaß hatten meine Kinder aber an einer andere Stelle. Denn unser Xcellence-Testwagen hatte kleine Projektoren verbaut, die „Seat Tarraco“ auf den Asphalt im Ausstiegsbereich der Vordertüren beamten.
Natürlich geht es bei diesem Ausstattungsmerkmal darum, den Aussteigenden vor einem unbeabsichtigten Tritt in eine Pfütze zu schützen, das passiert aber stilvoll – genauso wirken auch die Ambientebeleuchtung und die beleuchteten Einstiegsleisten.
Der Fahrer des Tarraco – oder die Fahrerin – kann sich auch deshalb wohlfühlen, weil er/sie auf keines der heute üblichen Helferlein verzichten muss. Der SUV bringt alle Fahrassistenzsysteme mit, die der Volkswagenkonzern gerade im Angebot hat.
Gesteuert wird dabei alles über das in der Mitte frei stehenden 8-Zoll-Display. Das ist immer ebenso serienmäßig wie das virtuelle Cockpit, das vom Fahrer frei konfiguiert werden kann: vom klassischen Tacho bis zur Navigationskarte kann hier alles erscheinen. Über Apple Carplay oder Android Auto lassen sich zudem Smartphones komplett ins System integrieren.
Seat Tarraco
Xcellence 2.0 TDI DSG
• 190 PS / intelligenter Allradantrieb
• Länge 4735 mm
• Breite 1839 mm
• Höhe 1658 mm
• 7-Sitzer
• Gepäckraum: 700 Liter; 1775 bei umgelegter erster Rücksitzbank
• Leichtmetallräder
• Beats-Audiosystem
• Assistenten: u.a. Spur halten, Abstand halten, automatisch einparken, City-Notbremsfunktion
• LED-Licht rundum