Corona ist zurück in unserer Region. Zumindest ein bisschen. Zwei Fälle gibt es in der Gemeinde Beilrode, eine Ausbreitung konnte nicht festgestellt werden. Die Region Torgau ist meilenweit davon entfernt, ein Hotspot zu werden. So, wie in den zurückliegenden Monaten auch. Und dennoch hat halb Ostelbien in den letzten Tagen die Fassung verloren. Unnötig, wie ich finde. Wer noch Reserven hat, sollte die in Vorbeugung stecken und nicht in Hysterie.
Heute gibt es auch unseren Bericht über Verhandlungstag zwei des Gerichtsverfahrens, das derzeit wegen Beleidigung des Bundestagsabgeordneten Marian Wendt in Torgau anhängig ist. Mein Kollege Nico Wendt – die Namensgleichheit ist Zufall – war dabei. Der Prozess soll unter anderem ausloten, wo die Rote Linie verläuft, ab der eine Meinungsäußerung über einen Politiker eine Beleidigung darstellt. Dass er geführt werden muss, zeigt für mich aber vor allem eins: auf welchem Niveau der Umgang miteinander inzwischen gekommen ist.
So liest sich die Meldung über die Beilroder Corona-Situation
Torgau/Beilrode. Wie das Gesundheitsamt des Landkreises Nordsachsen auf Nachfrage mitgeteilt hat, gibt es im Raum Beilrode aktuell zwei bestätigte Corona-Infektionen. Beide Betroffene sowie deren engere Kontaktpersonen befinden sich derzeit in Quarantäne.
Wie die Behörde weiter informierte, wurden unmittelbar nach Bekanntwerden der Fälle im Umfeld der Betroffenen Corona-Tests durchgeführt, die allesamt negativ ausgefallen seien. Damit gebe es keinen Anhaltspunkt für einen Hotspot in der Region. Bereits am Dienstagabend hatte sich Beilrodes Bürgermeister René Vetter über Facebook zu Wort gemeldet und anderslautende Gerüchte dementiert. So wurde in der Gemeinde bereits über Fälle in Schule, Kita oder Sportverein spekuliert.
Nachdem die Zahl der Neuinfektionen im Sozialraum Torgau (Gebiet des Altkreises) über Wochen bei Null lag, sind dies die ersten Corona-Fälle. Die in der Landkreisverwaltung dafür vorgesehen Abläufe hätten gegriffen, erklärte Landrat Kai Emanuel. Auch wenn die Lage nicht besorgniserregend sei, zeigten die beiden neuen Fälle doch, wie wichtig weiterhin die Einhaltung der aktuellen Hy- gienestandards sei.