Gläser selbst hält diese Erklärung für möglich, wollte andere Dinge aber auch nicht ausschließen. Der Plothaer war am Donnerstag in den Nachmittagsstunden vor Ort, um sich ein Bild von der Havarie zu machen. Er lobte den Einsatz der Feuerwehrleute und richtete den Kameraden ein großes Dankeschön aus. Die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Wehren habe – so seine Einschätzung – reibungslos geklappt.
Gegen 11 Uhr waren am Donnerstagmittag schätzungsweise 100 Liter Heizöl über einen alten Regenwasserkanal in die Elbe gelangt. Neben der Feuerwehr aus Belgern eilten auch die ostelbischen Kameraden aus Blumberg zur Havariestelle. Zudem war der nordsächsische ABC-Zug – bestehend diesmal aus den Wehren Torgau, Schildau, Delitzsch und Eilenburg – im Einsatz. Der Regenwasserkanal wurde nach Angabe von Dr. Eckhard Rexroth, Bau- und Umweltdezernent des Landkreises Nordsachsen, mit einer sogenannten Blase verschlossen.
„Aufgrund der vorhandenen Strömungsverhältnisse, der erfolgten Verteilung des Ölfilms auf dem Strom sowie des unterbundenen weiteren Eintrages brauchte der Einsatz einer Ölsperre durch die Feuerwehr nicht vorgenommen werden“, sagte Rexroth auf TZ-Anfrage. Die Untere Wasserbehörde habe genommene Wasserproben gestern an die Landesdirektion Sachsen zur Analytik übergeben.
Außerdem seien weitere Vor-Ort-Ermittlungen der Wasserbehörde gemeinsam mit der Stadt Belgern-Schildau und der Landesdirektion gestern durchgeführt worden. Wie Vize-Bürgermeister Ingolf Gläser nachschob, sei das Abtragen des kontaminierten Erdreichs im Bereich des Auslasses durch die Firma O&S-Bau erfolgt