Noch können Rechnungen für Strom, Gast, Wasser und Abwasser für Vereinshäuser und-räume vielerorts bezahlt werden. Eingestellte Anteile für die Nutzung von Fördergeldern stehen in Vereinen noch zur Verfügung. „Wenig Einnahmen durch Corona merken wir, aber zum Glück haben wir Rücklagen“, formuliert Petra Richter, Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Süptitzer Höhen die Situation in dem 72 Mitglieder zählenden Verein.
In diesem Jahr hat der Verein über das Investitionsprogramm Barrierefreies Bauen 2020 „Lieblingsplätze für alle“ den Einbau eines Rollstuhlfahreraufzuges gefördert bekommen. „Zu 100 Prozent. Aber andere damit verbundene Arbeiten, dafür mussten wir Geld aus der Vereinskasse in die Hand nehmen. Zum Glück konnten wir das durch in der Vergangenheit Angespartes“, so die Vorsitzende.
Aus Mitgliedsbeiträgen und anderen Einnahmequellen sowie aus Spenden können die Betriebsausgaben für das Vereinsheim abgedeckt werden. Aber wenn kaum etwas dazu kommt, dann sieht nicht nur die Vorsitzende darin ein kommendes Problem.
Auch Günter Jahre sieht das so. Der Senior gehört dem Vereinsvorstand an. Als gelernter Maler hat er deshalb bei den jetzt durchgeführten Renovierungsarbeiten im Zuge des Lifteinbaus tatkräftig mit Hand angelegt. Beim Einbau wurde ein Teil des Fußbodens im großen Vereinsraum in Mitleidenschaft gezogen. Der Vorstand entschied, den gesamten Boden zu erneuern.
Und weil man gerade am Renovieren war, erhielt der Veranstaltungsraum auch noch einen neuen Farbanstrich. Da durch Corona ja alle eigenen Veranstaltungen ausfielen und auch die der anderen Vereine, die das Vereinshaus mit nutzen sowie die Bibliothek geschlossen ist, war genügend Zeit vorhanden und die Mitglieder standen nicht unter Zeitdruck.
Inzwischen ist auch die letzte Farbe getrocknet und drei Mitglieder des Vorstandes konnten den fertigen Raum, zwar noch ohne Möbel, in Augenschein nehmen. „Alles ist wirklich gut gelungen. Davon werden auch andere Vereine, mit denen wir zusammenarbeiten, künftig profitieren“, sagt Cornelia Reinl, Schriftführerin und Projektverantwortliche.
Zu denen gehört der Verein „Teichminze“ und auch die Senioren, die sich normalerweise einmal im Monat im Vereinshaus treffen. Profitieren werden auch Kinder und Jugendliche, denn für die bieten der Verein „Teichminze“ und auch die Heimatfreund spezielle Angebote. Petra Richter selbst führt zum Beispiel in den Ferien Nähkurse durch. Aber auch Schriftstellerlesungen und andere Kreativangebote finden nun bessere Bedingungen vor.
„Wir hoffen, dass bis zu unserer traditionellen Frauentagsfeier im März wieder Veranstaltungen möglich sind und auch anderes wieder machbar wird. Nicht nur dass ohne diesen im Dorfleben etwas fehlen würde, auf Dauer fehlten uns dann Einnahmemöglichkeiten als Verein“, fügt die Vorsitzende hinzu. Denn nach der Renovierung und dem Lifteinbau gibt es schon wieder neue Ideen, wie man das Vereinsgelände noch weiter für alle nutzbar gestalten könnte.