Arzberg?. Über Einkaufsservice, Sorgentelefon und andere Projekte sprach TZ mit Claudia Richter vom O-M-A-Haus Arzberg:
TZ: Sie hatten schon beim ersten Lockdown 2020 einen Einkaufsservice für Risikogruppen in der Gemeinde angeboten. Wie läuft das?
Claudia Richter: Das Angebot wird genutzt, nicht jede Woche, aber doch hin und wieder. Wir hatten auch schon eine Familie dabei, die positiv auf Corona getestet war und das Haus nicht verlassen durfte. Wir bekamen den Einkaufszettel zugeschickt und haben die Waren dann in einer Kiste vor die Tür gestellt. Die Betroffenen waren sehr dankbar. Dafür nutzen wir teilweise den Bürgerbus, manchmal auch den privaten Pkw oder waren, wenn es ging, auch schon zu Fuß in der Gemeinde unterwegs.
Wie ist die Resonanz beim Sorgentelefon?
Es ruft immer mal jemand an. Wir haben die Leitung in erster Linie für die älteren alleinstehenden Senioren eingerichtet, die normalerweise unser Mehrgenerationenhaus besuchen und sich jetzt einsam fühlen. Zuletzt gab es auch sehr liebe Anrufe. Wir hatten zusammen mit der Kita einen Mutmachbrief verschickt. Es waren schöne bunte Winterbilder der Kinder beigelegt und das kam prima an. Die Senioren zeigten sich überaus glücklich.
Wie kommen Sie selber damit klar, dass das O-M-A-Haus geschlossen hat?
Wir müssen das beste aus der Situation machen. Anfang Dezember nahmen wir an einem Online-Seminar teil, wo es darum ging, Erklärfilme zu drehen. Mittlerweile haben wir den ersten Film für die Arbeitsgemeinschaft „Kochen und Backen“ fertig und werden ihn bei Facebook einstellen. Viele Kollegen stricken auch für ein Seniorenheim in Oschatz.
Wie kommt dieser Kontakt zustande?
Frau Hinkelmann aus der Gemeinde Arzberg arbeitet beim ambulanten Hospizdienst Oschatz und hat den Kontakt vermittelt. Die Senioren haben sich ausdrücklich Pulswärmer und Socken gewünscht und wir kommen dem nach. Ansonsten stricken wir auch ehrenamtlich für das Projekt des Landratsamtes Babysöckchen. Die gibt es für Neugeborene bzw. für deren Eltern. Für den Landschaftspflegeverband töpfern wir Tafeln für die Birnenallee Triestewitz. Darauf stehen die Sorte und wer die Patenschaft für den Baum übernimmt.