Trossin (TZ). Eine Entscheidung mit großer Tragweite könnte heute Abend in öffentlicher Ratssitzung (Beginn 19 Uhr/ Feuerwehr) in Trossin gefällt werden. Nach den ganzen Querelen zur dezentralen Abwasserentsorgung deutet sich an, dass die Räte nun womöglich doch für einen Anschluss ans öffentliche Netz votieren. Die Abstimmung wird mit Spannung erwartet. Immerhin tobte in der Gemeinde mehr als zehn Jahre lang ein Kampf, bei dem die Frage „zentral oder dezentral“ im Mittelpunkt stand.
„Das Landratsamt hat die dezentrale Ausführung nicht genehmigt. Es droht vollständiger Fördermittelverlust beziehungsweise eine Anordnung zur Errichtung von Sammelgruben, was hohe Kosten bei der Ausfuhr mit sich brächte“, schilderte Bürgermeister Bringfried Otto das Problem. Er ließ sein persönliches Votum gestern noch offen. Günther Hirsch, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Abwasser, brachte seine Empörung aber bereits deutlich zum Ausdruck. Es könne nicht sein, dass die Räte resignieren und nun gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung stimmen (Siehe Lesermeinung S. 14) Wie berichtet, haben viele Grundstücksbesitzer bei der zentralen Variante Angst vor hohen Anschlussbeiträgen.