Torgau (TZ). Tief beeindruckt zeigten sich Schüler aus der Mittelschule Nordwest, die vor Kurzem im Torgauer DIZ die Eröffnung der Ausstellung „Der weiße Strich“ miterlebten. Darin geht es um Vorgeschichte sowie Folgen einer Kunstaktion an der Berliner Mauer, bei der im November 1986 fünf maskierte junge Männer einen weißen Strich auf die Westseite der Berliner Mauer gemalt hatten. Für die DDR war dies eine Provokation. Einer der Jugendlichen wurde dabei gefasst. Er landete im Stasi-Knast in Bautzen.
Die Schüler kamen innerhalb von zwei Schulstunden rege mit den Kuratoren der Ausstellung und Herausgebern des Begleitbandes Anne Hahn (Historikerin) und Frank Willmann (einer der Mauermaler; er hatte bereits im Alter von 16 Jahren das erste Mal negative Erfahrungen mit der Stasi machen müssen) ins Gespräch. Dabei ging es unter anderem um die Rolle der Staatssicherheit und die Beweggründe der einstigen Mauermaler.
Die Ausstellung wird bis zum 1. September im DIZ Torgau gezeigt und ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.