Torgau (TZ). Ob sich der oder die „Jäger“ wohl der Bedeutung des einzeln stehenden Rehs im Klaren war(en)? Gestern wurde bekannt, dass dem Kunstprojekt im Torgauer Schlossgarten die Leitfigur sowie ein weiteres Reh abhanden gekommen sind – und das, nachdem die insgesamt fünf „Unter der Oberfläche“-Installationen erst am vergangenen Samstag der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Die Langfinger verfügten dabei zumindest über handwerkliche Grundkenntnisse, denn die beiden Rehe waren fest mit der Grundplatte verschraubt.
Der Verlust des Führungstiers dürfte Künstler Robert Verch besonders schmerzen. Dabei forderte er noch am Katharina-Tag die Betrachter zum Frohsein auf. „Lachen Sie! Ja, lachen Sie“, sah er in der Installation auch ein gewisses Potenzial an Humor innewohnend. Seit gestern wird ihm selbst wohl nicht mehr zum Lachen zu Mute sein. Das Verch-Kunstwerk verfügte über insgesamt 37 Rehfiguren, die in vier Hauptgruppen auf einem weißen, quadratischen Podest regelmäßig angeordnet waren. In der Mitte ließ der Künstler einem einzeln stehenden Reh eine herausragende Rolle zukommen.