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Montag, 19. März 2012

LOKALGESCHEHEN

Vier Sieger-Entwürfe im Kunstprojekt

Pia Schilberg (links) und Isabel Wagner vom Referat Kultur und Tourismus der Stadt Torgau am vergangenen Freitag bei der Vorbereitung des Kolloqiums zu den Siegerentwürfen: Vier von 23 eingereichten Arbeiten waren im Februar ausgewählt worden.Foto: TZ/Tiedke

von unserem Themen-Redakteur Gerd Tiedke

Torgau (TZ). Pia Schilberg und Isabel Wagner vom Referat Kultur und Tourismus der Stadtverwaltung Torgau haben die vier Siegerentwürfe vor sich auf dem Tisch ausgebreitet und betrachten diese sich nochmals intensiv: Am 16. Februar war die Entscheidung der Jury des künstlerischen Wettbewerbs „Unter der Oberfläche - Reformation in Torgau“ gefallen; nach dreistündiger intensiver Diskussion wurden eben jene vier Entwürfe als Sieger ausgewählt.

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Torgau (TZ). Pia Schilberg und Isabel Wagner vom Referat Kultur und Tourismus der Stadtverwaltung Torgau haben die vier Siegerentwürfe vor sich auf dem Tisch ausgebreitet und betrachten diese sich nochmals intensiv: Am 16. Februar war die Entscheidung der Jury des künstlerischen Wettbewerbs „Unter der Oberfläche - Reformation in Torgau“ gefallen; nach dreistündiger intensiver Diskussion wurden eben jene vier Entwürfe als Sieger ausgewählt. Die Jury bestand aus Vertretern des Bundes Bildender Künstler Leipzig, der Stadt Torgau, des Landratsamtes Nordsachsen, der Kleinen Galerie Torgau sowie der Evangelischen Kirchengemeinde Torgau. Insgesamt 23 Arbeiten waren im Vorfeld eingereicht worden.
Von Juni bis Oktober wird nun an drei prägnanten Orten in der Torgauer Innenstadt das Thema Reformation neu ins Blickfeld gerückt, teilt Rene Vetter, Pressesprecher der Stadtverwaltung Torgau, mit.

Die „Lutherkanzel“
– An der Nikolaikirche soll die „Lutherkanzel“ von Anika Gründer an die ersten deutschen Predigten an diesem Ort erinnern. Sie wird an der Ostseite der Nikolaikirche aus Multiplexplatten errichtet und setzt einen neuen Akzent an der durch die Jahrhunderte überformten Fassade.

Der „FREIdenkerRAUM“

– Ebenfalls für diesen Ort entwarf Priska Streit einen „FREIdenkerRAUM“: Dieser soll zwischen den Fassaden der Nikolaikirche und der Rathaus-Rückwand durch gespannte rote Seile geschaffen werden und einen schwebenden Würfel darstellen. Eben einen Raum frei „im Raum“. Ein Bild mit einer ganz besonderen Sprache.

Die „Reh-Formation“
– Einen völlig anderen Deutungsansatz verfolgt dagegen die „Reh-Formation“ von Robert Verch: Die temporäre Installation aus 37 Rehfiguren ermöglicht einen bewusst humorvollen und spielerischen Zugang zum Thema und ist für den Schlossgarten vorgesehen.

„Katharinas Lebenslauf“
– Auf dem Freigelände vor der ehemaligen Klosterkirche, der jetzigen Aula des Johann-Walter-Gymnasiums, soll „Katharinas Lebenslauf“ von Ute Hartwig-Schulz errichtet werden: Ein Geländer mit Bronzefiguren, die markante Stationen aus dem Leben Katharina von Boras wiedergeben.
Der Betrachter verfolgt diesen sozusagen ähnlich wie auf einem Handlauf einer Treppe und wird dadurch in das Thema auch auf andere als „nur“ auf optische Weise einbezogen.
Und es gab noch einen fünften Entwurf, der als Nachrücker ausgewählt wurde. Sein Titel: „reformation - es ist alles da“, dahinter verbirgt sich eine Idee von Reinhard Krehl. Diese sieht auf der Grünfläche vor der Stadkirche St. Marien ein quadratisches Beet vor, in welchem insgesamt sieben verschiedene Heilpflanzen kultiviert werden sollen.

Die Installationen werden am Katharina-Tag, am Wochenende des 30. Juni beziehungsweise 1. Juli, der Öffentlichkeit übergeben, so Rene Vetter: „Nachdem die Künstler inzwischen benachrichtigt wurden, werden sie Ende März zu einem Kolloqium geladen, bei dem die konkrete Umsetzung besprochen wird. Die Kleine Galerie präsentiert außerdem in der Zeit vom 15. Juni bis zum 26. Juli alle eingereichten Arbeiten in einer Ausstellung.“ Auf diese Ausstellung darf man zu Recht gespannt sein – ebenso wie auf die öffentliche Übergabe der einzelnen Installationen.

Zur Erinnerung, was die Ausschreibung des Wettbewerbs betraf: Der Bund Bildender Künstler Leipzig lobte in Form eines Ideenwettbewerbs fünf Künstler beziehungsweise Künstlerinnen aus, die sich mit dem heutigen Stadtbild Torgaus und ihrem besonderen Hintergrund zur Zeit der Reformation zum Thema „Unter der Oberfläche - Torgau, die bedeutendste Reformationsstätte in Sachsen“ künstlerisch auseinandersetzen. Die Ausschreibung richtete sich an professionell tätige Künstler aus Sachsen und Mitteldeutschland. Von den Bewerbern wurde erwartet, dass sie sich mit der Besonderheit des Areals und mit der Spezifik des Projekts auseinandersetzen. Jeder Teilnehmer durfte nur einen Entwurf einreichen.

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